Historie

29.06.1925 wird in Lüttringhausen der Verkehrs- und Bezirksverein von Bürgermeister Richard Gertenbach gegründet.

1931 Gründung des Heimatbund-Organs „Lüttringhauser Anzeiger“

1941 Zwangspause für den Lüttringhauser Anzeiger

1949 wird der Verein in „Heimatbund Lüttringhausen“ umbenannt, der Lüttringhauser Anzeiger erscheint nach achtjähriger Zwangspause erstmals wieder am 25. November.

1975 feiert der Heimatbund sein 50-jähriges Bestehen.

1981 feiert der Lüttringhauser Anzeiger sein 50-jähriges Bestehen. Nach dem Musikvortrag durch den Posaunenchor Lüttringhausen wurden durch den Heimatbund-Vorsitzenden Eugen Engels eine lange Liste von Ehrengästen verlesen. Unter ihnen die Bundestagsabgeordneten Gerhard Braun (CDU) und Heinz Schreiber (SPD), der Landtagsabgeordnete Robert Schumacher, Oberbürgermeister Hartkopf, Bürgermeister Harnischmacher, Mitglieder der Bezirksvertretung und viele Lüttringhauser Vereine sowie Kommunalpolitiker aller drei Fraktionen. Im Anschluß an seine Begrüßung überreichte Eugen Engels eine Lithographie – Ansicht von Lüttringhausen – an den Geschäftsführer des LA Friedhelm Paas.

1996 wird am 1. April im Rathaus das Bürgeramt eröffnet. Vorausgegangen war eine Initiative des Heimatbundes: Ein von ca. 6000 Bürgerinnen und Bürgern unterzeichneter Einwohnendenantrag an den Rat der Stadt Remscheid mit dem Ziel, im Stadtbezirk Lüttringhausen auch in Zukunft wohnortnah städtische Verwaltungsleistungen anzubieten.

1998 Errichtung des Bandwirkerbrunnens am Rathaus Lüttringhausen, der von der Wuppertaler Bildhauerin Ulle Hees geschaffen wurde. Der Bandwirkerbrunnen wird am 19. September 1998 mit einem Brunnenfest eingeweiht. Der Heimatbund zeichnet für Pflege und Wartung des Brunnens verantwortlich.

Im selben Jahr wird ein Einwohnendenantrag zum Erhalt des Hallenbades eingereicht, nachdem die Stadtwerke im Vorjahr Abbruchantrag gestellt haben. Mehr als 8.000 Stimmen wurden abgegeben.

Die Lüttringhauser Badeanstalt wird geschlossen.

Hauptfassade Badeanstalt Lüttringhausen um 1957. Foto: Historisches Zentrum Stadt Remscheid, Bildarchiv
Hauptfassade Badeanstalt Lüttringhausen um 1957. Foto: Historisches Zentrum Stadt Remscheid, Bildarchiv

2000 Der Heimatbund Lüttringhausen veranstaltet zum 75-jährigen Bestehen am 14. Mai eine Jubiläumsfeier im CVJM-Saal, am 3. Juni folgt eine Feier in der Adolf-Clarenbach-Turnhalle.

Der Heimatbund verkündet, dass er mit seinen 1.300 Mitgliedern im Rücken gegen ein Gewerbegebiet an der Blume kämpfen will.

2001 Der Heimatbund sammelt Unterschriften gegen das geplante Gewerbegebiet an der Blume. Die gesetzlich geforderten 4.800 Unterschriften für einen Einwohnendenantrag sind in knapp einem Monat gesammelt, der Rat der Stadt Remscheid muss sich nun mit dem Thema befassen.

Die Bezirksvertretungen Lüttringhausen und Lennep beschließen am 8. Mai die frühzeitige Bürgerbeteiligung, bei der die Pläne für das Gewerbegebiet Blume offengelegt werden. Einen Tag später verkündet das für Remscheid zuständige Arbeitsamt Solingen, dass es keine großen Erwartungen an das geplante Gewerbegebiet an der Blume knüpft. Mehr Gewerbegebiete bedeuten nicht automatisch mehr Arbeitsplätze.

Der Heimatbund und die Familie Busch überreichen dem Oberbürgermeister Fred Schulz 9.300 Unterschriften gegen das Gewerbegebiet, der deutlich macht, dass er für das Gewerbegebiet kämpfen wolle.

Bei einer Bürgerversammlung am 4. Oktober votieren die rund 800 Besuchenden mit überwältigender Mehrheit gegen die städtischen Pläne.

Am 25. Oktober wird der Einwohnendenantrag gegen das Gewerbegebiet Blume in der Bezirksvertretung Lüttringhausen abgelehnt. Mit einer 6:5 Mehrheit empfahl die Bezirksvertretung dem Stadtrat, den Einwohnendenantrag des Heimatbundes gegen das Gewerbegebiet Blume abzulehnen. Für die Einstellung der Planungen bis nach einer Grundsatzdiskussion stimmten: Bernhard Ruthenberg (Grüne), Esther Halbach (Wählergemeinschaft), Ingrid Grieger, Ingrid Leukel und Klaus Heintze (alle SPD). Gegen den Heimatbund stimmten: Philipp Veit, Peter Otto Haarhaus, Annemarie Kamm, Gerd Langennohl, Susanne Pütz (alle CDU) und Eugen Engels (Wählergemeinschaft). Bitter enttäuscht ist eine große Mehrheit von Lüttringhauserinnen und Lüttringhausern, das ausgerechnet Heimatbund-Ehrenmitglied Eugen Engels das Zünglein an der Waage war.

Am 29. Oktober lehnt der Rat der Stadt Remscheid den Einwohnendenantrag des Heimatbundes mit großer Mehrheit ab, die Planungen für das Gewerbegebiet Blume gehen weiter. Der Rat forderte aber die Verwaltung auf, bei den Planungen unter anderem auch den Heimatbund mit einzubeziehen. CDU, SPD, FDP und WIR stimmten geschlossen gegen den Antrag. Lediglich zwei Ja-Stimmen kamen von den Grünen.

Bei einer weiteren Abstimmung scheiterte die SPD mit ihrem Antrag, die Remscheider Bürgerinnen und Bürger über das Gewerbegebiet entscheiden zu lassen.

2015 Zum 90. Jubiläum veröffentlicht der Heimatbund die Festschrift „90 Jahre Heimatbund – Lüttringhausen: gestern, heute, morgen“.

Die Chance, die Blume als Gewerbegebiet aus dem Regionalplan zu nehmen, scheitert in der BV Lüttringhausen, unter Bezirksbürgermeister Andreas Stuhlmüller (CDU). Die Stadt will diese Flächen als stille Reserve behalten. Jens Nettekoven (CDU) schrieb am 9. Oktober 2014: „Wir brauchen zwar mehr Gewerbe in Remscheid, aber kein Gewerbegebiet an der Blume.“ Sven Wolf (SPD) formulierte am 20. Oktober 2014 deutlich:  „Die Pläne für ein Gewerbegebiet Blume haben deutlich gezeigt, wie schädlich eine Politik ist, die nicht auf einem Konsens beruht. Ein ähnliches sinnloses und aufwändiges Verfahren darf sich nicht wiederholen. Wir werden keine weiteren planungsrechtlichen Schritte für die Ausweisung der Fläche als Gewerbegebiet unternehmen.“

Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz überreicht Peter Maar am 22. November 2019 im Rathaus Lüttringhausen die Verleihungsurkunden der Verdienstmedaille der BRD und der Remscheider Bürgermedaille. Peter Maar ist Ehrenvorsitzender vom Heimatbund und hat sich sehr um den Erhalt der Blume in Lüttringhausen verdient gemacht, auch der dortige Outlet-Standort wurde durch formaljuristische Mängel gestoppt. Foto: Sascha von Gerishem
Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz überreicht Peter Maar am 22. November 2019 im Rathaus Lüttringhausen die Verleihungsurkunden der Verdienstmedaille der BRD und der Remscheider Bürgermedaille. Peter Maar ist Ehrenvorsitzender vom Heimatbund und hat sich sehr um den Erhalt der Blume in Lüttringhausen verdient gemacht, auch der dortige Outlet-Standort wurde durch formaljuristische Mängel gestoppt. Foto: Sascha von Gerishem

2019 Der Rat der Stadt Remscheid hat am 4. Juli beschlossen, dem Heimatbund Ehrenvorsitzenden Peter Maar die Bürgermedaille der Stadt Remscheid zu verleihen. Beim Festakt am 22. November im Lüttringhauser Rathaus überreichte Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz Peter Maar auch die vom Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier verliehene Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.